Skip to main content
Rita

Betriebshilfe

Zu Besuch bei Rita auf ihrem Einsatzbetrieb

 Rita Mehltretter stammt aus dem Landkreis Cham in der Oberpfalz und ist seit Juli 2020 bei uns als hauptberufliche Betriebshelferin angestellt. Eigentlich hat sie eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin abgeschlossen.
wir haben mit ihr darüber gesprochen, wie sie zum beruf Betriebshelferin gekommen ist und welche Wege sie nach Ansbach geführt haben.  

 

Wie bist Du auf den Beruf Betriebshelferin aufmerksam geworden?
Meine Familie bewirtschaftet selbst einen viehlosen Ackerbaubetrieb mit einer eigenen Biogasanlage in der Oberpfalz. Der Beruf war mir nicht fremd, da wir in der Vergangenheit des Öfteren selbst Betriebshelfer und Dorfhelferinnen bei uns daheim hatten. Wir haben immer gute Erfahrungen mit ihnen gemacht.

Welche positiven Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Da ich die Älteste von uns Geschwistern bin, kann ich mich noch gut an die Zeit erinnern, als bei uns eine Hilfe da war. Die Dorfhelferinnen, die für meine Mama gekommen sind, haben vor allem den Haushalt gemacht und sich um uns Kinder gekümmert. Das war für uns sehr schön.

Wie bist Du auf uns, den Maschinenring Ansbach gekommen?
Nach meiner Ausbildung absolvierte ich die Fortbildung zur Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung. Tatsächlich habe ich recht schnell gemerkt, dass das im Moment nicht mein Beruf ist. In dieser Zeit sprach ich mit einen Bekannten, der als Steuerfachangestellter arbeitet.
Er bot mir ein Praktikum bei ihm in der landwirtschaftlichen Buchführungskanzlei an. Dies lehnte ich ab - die vielen Zahlen sind nicht meine Welt. Trotz meiner Absage gab er mir den Tipp, beim Maschinenring nachzufragen. Daraufhin rief ich beim Maschinenring Ansbach an und wurde sofort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, bei dem ich sofort eine Zusage erhielt.

Wieso bist Du nicht zu einem Ring bei dir in der Heimat gegangen?
Hauptsächlich wollte ich einmal selbstständig sein. Außerdem ist es viel einfacher die Schweigepflicht und den Datenschutz einzuhalten, da ich niemand kenne und auch mich niemand kennt. Dadurch gehe ich die Einsätze auch unvoreingenommen an.

Du wolltest also nicht schon immer Betriebshelferin werden?
Nein, das wollte ich nicht. Auch wenn mir das Unterrichten und der Umgang mit den Schülern viel Freude bereitet hat, merkte ich bald, dass es mich nicht ganz erfüllte. Mir fehlte die Abwechslung und die Arbeit im Haushalt, Garten und Stall. Es gefällt mir sehr gut, mich auf immer neue Menschen und Anforderungen einzustellen.

Hast Du schon Einsätze gehabt, die Dich belastet haben?
Bei den bisherigen Betrieben handelte es sich um Entbindungseinsätze oder Einsätze bei vorübergehender Krankheit. In diesen Fällen ging es darum, der Mutter unter die Arme zu greifen und sie zu entlasten. Damit sie Zeit für sich und das Neugeborene hatte. Auch bei Einsätzen mit vorübergehender Krankheit habe ich alltägliche Arbeiten übernommen, um den Haushalt am Laufen zu halten. Diese Einsätze haben mich nicht belastet. Es freut mich in solchen Situationen eine Hilfe sein zu können.

Dein aktueller Einsatz ist so etwas wie der Sprung ins kalte Wasser. Du arbeitest das erste Mal mit Milchvieh. Wie meisterst Du so eine Herausforderung?
Ja, das stimmt. Ich habe durch diesen Einsatz herausgefunden, dass mir der Umgang mit Tieren sehr viel Freude bereitet, vor allem der Umgang mit den Kälbern. Anfangs war ich unsicher, ob ich wirklich eine Hilfe im Melkstand bin. Ich hatte zwar schon einen Melk-Kurs gemacht, aber keine Übung. Der Betriebsleiter hat mich sehr gut und geduldig unterstützt. Inzwischen fühle ich mich hier auf den Betrieb wohl und den mir zugeteilten Aufgaben gewachsen.

Gefällt Dir der ständige Wechsel?
Das ist eine Besonderheit in diesem Beruf - die Abwechslung! 
Jeder Einsatz bringt neue Herausforderungen mit sich mit und die Erfahrungen, die man dabei sammelt sind unbezahlbar!

Wie kommst Du mit den verschiedenen Betriebsleitern zurecht?
Als Betriebshelferin stelle ich mich immer wieder auf neue Menschen ein. Ich nehme sie so wie sie sind und gebe mein Bestes. Meine Aufgabe ist es, die gerade notwendigen Arbeiten zu sehen und zu erledigen.

Hattest Du bei Deinen Einsätzen schon einmal das Gefühl, dass der Betriebsleiter am Anfang misstrauisch war?
Nein, das ist mir noch nie passiert. Bisher waren alle erleichtert und dankbar, dass sie Unterstützung bekommen haben.

Was ist für Dich nach einem Arbeitstag am wichtigsten?
Mein Wunsch ist es, nach getaner Arbeit nach Hause zu kommen und zu wissen, dass ich die Familien unterstützen konnte. Wenn die Familien dann auch noch zufrieden sind, ist es für mich ein erfolgreicher Arbeitstag!

 

Zurück zur Übersicht